Der Geist aus der Flasche
„Düfte haben mehr als eine Ähnlichkeit mit der Liebe, und manche Leute
glauben sogar, die Liebe sei selbst nur ein Duft; wahr ist, dass die Blume,
der sie entströmt, die schönste der Schöpfung ist.“
(Alfred de Musset)
Qualitätsmerkmale ätherischer Öle
Ätherische, also aufsteigende Düfte können ebenfalls wunderbar zur Klärung der Atmosphäre eingesetzt werden, generell eignen sich jedoch nur und absolut ausschließlich 100 % naturreine Öle. Ätherische Essenzen sind die lebendige und kraftvolle Seele einer Pflanze, die sich uns hingibt. Qualitativ reine, gewissenhaft gewonnene und von Meisterhand destillierte Essenzen lassen sich auch an deren Duftaura erkennen: sie strahlen geradezu. Der Duft ist voll und rund, lebendig und facettenreich. Es lohnt also, der Nase nach zu gehen und mit etwas Übung lassen sich viele reine Essenzen von ihren blassen, allzu aufdringlichen oder geradezu langweiligen Nachbarn unterscheiden.
Leider wird aber auch schon so gekonnt rekonstruiert, dass selbst Kenner manche Essenzen nicht von der synthetischen Variante unterscheiden lassen – vgl. z. B. Ökotest Bergamotte. Mit abschließender Gewissheit können daher nur kontrollierte Chargen mit entsprechenden Analysenzertifikaten verwendet werden. Hochwertige ätherische Öle sind daher auf 100%ige Echtheit, Reinheit und Schadstofffreiheit untersucht.
Synthetische Duftöle, aber auch minderwertiges bzw. nicht naturreines Räucherwerk wie der gerne angebotene synthetische Rosenweihrauch in Quadratform oder naturidentisches Styrax (nicht natürliche Styraxrinde) belasten die Atemwege, sind gesundheitsschädlich und können schwere allergische Reaktionen auslösen!
Polyzyklische Moschusverbindungen sind nachgewiesenermaßen krebserregend. Das Gesagte bezieht sich im Übrigen auch auf synthetische Räucherstäbchen. (Laut Ökotest gab es nur eine Sorte Nag Champa Räucherstäbchen, die unbedenklich verwendet werden kann). Durch die Aufnahme über die Riechschleimhaut, das Einatmen und durch das Auftragen werden diese in den Organismus aufgenommen und z. T. im Fettgewebe eingelagert. Sie können im schlimmsten Falle zu Magen-Darm und Leber- oder Nierenstörungen, Lungenerkrankungen, Vergiftungserscheinungen oder allergischen Reaktionen führen. Man sollte es sich wert sein, hochwertige Produkte auszuwählen, um sich selbst, aber auch der Umwelt Gutes zu tun. Wir haben ja die Wahl – zum Glück.
Die Herkunft spielt eine wichtige Rolle
Die botanische Bezeichnung gibt Aufschluss über die Art der verwendeten Pflanze und deren spezifischen Eigenschaften: Ein Beispiel: Der wilde Berglavendel wächst nur in einer Höhe von 800 – 1500 m auf den Berghängen der Haute Provence. Er wird von Hand geerntet und in der Mittagshitze zu Tale getragen, um dort destilliert zu werden. Ursprünglicher Lavendel besitzt natürlich besondere Heilkraft und ist von reinster Qualität. Als ätherisches Öl trägt er den botanischen Namen Lavandula officinalis oder auch Lavendel extra.
In Übrigen war das Offizin einer Apotheke derjenige Teil, in dem heilkräftige Pflanzen zu Arzneimitteln verarbeitet wurden, daher tragen diejenigen Heilpflanzen diese Bezeichnung, die es ins Offizin „geschafft“ haben, wobei selbstverständlich auch viele andere auch landläufige Unkräuter bemerkenswerte Heilwirkung aufweisen.
In unterhalb gelegenen, wirtschaftlicheren Regionen wird Lavendel maschinell kultiviert und im konventionellen Anbau mit Spritzmitteln bearbeitet. Natürlich gibt es aber auch diese Varietäten aus zertifiziertem Bio Anbau. Die botanischen Namen variieren: Lavandula hybrida (= Lavandin, mit größeren Blütenständen, geeignet zur Raumluftreinigung oder gegen Motten) über Lavandula grosso (im Duft ein starker, etwas fruchtiger Lavendel). Der weit verbreitete, kultivierte Lavendel heißt Lavandula angustifolia und kann in guter Qualität sehr gut zur Aromatherapie verwendet werden. Der im Duft völlig anders geartete Spiklavendel (Lavandula spica – mit Betonung auf das kräftigende, strukturierende Element des Lavendels) sind in vielfältig sortierten Angebotspaletten zudem erhältlich. Weitere Sorten aufzuführen, würde hier den Rahmen sprengen – aber es gibt sie …
Das Herkunftsland erklärt die Qualität, aber auch die Kraft einer Essenz. Lavendel aus Deutschland könnte natürlich nicht dieselbe Kraft haben, wie aus dem sonnenverwöhnten Frankreich – das versteht sich von selbst. Echtes indisches Sandelholz kommt aus einer Region in Ostindien. Auf dem Etikett steht also mindestens Indien, genauer aber Ost – Indien oder sogar Mysore. Kommt der als solcher bezeichnete Sandel aus der Karibik, so handelt es sich um Amyris (= Amyris balsamifera oder Amyris – „Sandel“). Im Duft besteht zwar eine gewisse Verwandtschaft, botanisch ist dies aber eine völlig andere Pflanze. Da echter Sandelholz zwischenzeitlich auf der roten Liste steht, ist es jedoch nicht nur vertretbar, sondern wünschenswert, eine Alternative zu verwenden.
Vertragsanbau mit Billiglohnländern lässt nicht nur die Qualität des entstehenden Öles leiden, da die Pflanze unter den fremden Bedingungen nicht dieselben Wirkstoffe ausbilden kann, sondern steht auch oftmals für schlechte Arbeits- und Anbaubedingungen nach sozialen und ökologischen Gesichtspunkten. Die ursprüngliche, wild wachsende Variation einer behutsam und respektvoll geernteten Pflanze birgt immer das Optimum an ursprünglicher Kraft. Sicherlich kostet ein Fläschchen dieses mühsam gebündelten Flaschengeistes mehr, aber wir benötigen im Gegenzug auch viel weniger, um eine lebendige Duftvielfalt und die entsprechende Wirkung zu erzielen. Auch müssen wir uns bewusst machen, dass die steigende Nachfrage an bestimmten exotischen Pflanzen, aber auch Edelsteinen u. a. zu Raubbau und Kahlschlag verleitet (weshalb trotz der großen Nachfrage kein Rosenholz aus dem brasilianischen Regenwald angeboten werden sollte).
Die Gewinnung ätherischer Öle
Das Gewinnungsverfahren ist ein weiteres wichtiges Kriterium: Die gängigste Form ist die Destillation durch Wasserdampf. Hierbei steigt der Wasserdampf des erhitzen Wassers im Alambic durch die Poren der darin befindlichen Pflanzen auf, sprengt
die Kapillaren derselben und die ätherischen Öl – Anteile der Pflanze gehen ins Wasser über. Öl und Wasser werden dann wieder voneinander getrennt. Übrig bleibt das so genannte Hydrolat, welches viele wertvolle Inhaltsstoffe besitzt und in der Naturkosmetik oder Küche verwendet werden kann, wobei hochwertige Hydrolate eigens für deren spezifische Anwendungszwecke destilliert werden, um den Wirkstoffgehalt zuoptimieren. Bekannt ist das klassische Rosenwasser aus Küche und kosmetischer Anwendung. Hydrolaten können sehr gut auch zu Hause mit einer kleinen Destille hergestellt werden. Mit etwas Glück schwimmt auch hierbei eine erkennbare Menge ätherischen Öles auf der Oberfläche. Große Destillen sind nur für Gewerbe erhältlich.
Vornehmlich Zitrusschalen werden kalt gepresst. Beim Schälen einer Orange läuft einem das Öl buchstäblich über die Hand. Orange enthält also einen relativ hohen Anteil an ätherischem Öl, weshalb diese Essenz auch wesentlich billiger ist (10 ml ca. 4.- bis 6.- €), als z.B. echte Rosenblütenessenz. Für gutes Rosenöl müssen für 1 l ätherische Essenz 5 000 kg handgepflückte (!) Blütenblätter verwendet werden, man stelle sich nur einmal 100 g Rosenblütenblätter vor… Der Preis pro 1 ml bewegt sich zwischen 15.- bis 50.- €, je nach Rosenart und Güte. Deshalb wird diese herrliche, duftende Königin der Blüten auch so gerne und einfallsreich verfälscht.
Absolues werden mit Hilfe eines Lösungsmittels (im günstigsten Falle Alkohol, es kann aber auch Hexan etc. sein) hergestellt. 5 – 30 ppm (% per Million) lassen sich aus der fertigen Essenz nicht mehr entfernen. In der Aromalampe stellt dieser Prozentsatz kein Problem dar. Absolues sind daher aber nicht zur inneren Einnahme geeignet. Fast nicht mehr gebräuchlich hingegen ist die ursprüngliche und traditionelle Methode der Enfleurage, bei der frische Pflanzenteile immer wieder im selben Basisfett (früher Schweineschmalz) zwischen zwei Glasplatten ausgezogen wird, bis die Basis gesättigt ist. Wer den Film „Das Parfum“ gesehen hat, konnte darin das Verfahren erkennen. Dies ergibt sehr vollmundige Essenzen, ist aber wegen des großen Aufwandes auch eine wirklich sehr kostspielige Angelegenheit.
Die Anbauart ist wichtig, um sicher gehen zu können, dass keine Spritzmittel verwendet wurden. Werden ätherische Öle (nur nach fachkundiger Beratung durch aromatherapeutisch ausgebildete Ärzte oder Heilpraktiker) eingenommen oder in der Küche verwendet, sollte nur kontrolliert biologische Qualität oder rückstandskontrollierter Wildwuchs verwendet werden. Gerne werden Zitrusfrüchte,
aber auch Minze, Zimt, Vanille oder Lavendel in Süßspeisen, Bonbons, Sirup, Gebäck, Eis, Honigprodukten u. ä. verwendet). Traditioneller Anbau bedeutet in der Regel spritzmittelfreier, aber nicht kontrolliert biologischer Anbau. Dies Anbauartbringt aber durchaus sehr schöne Varietäten hervor.
Farbe und Konsistenz
Farbe und Konsistenz sind ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal. So muss gutes Zitronenöl gelb bis gelbgrün je nach Art sein, Orange ist auch farblich orange, azuleenhaltige Schafgarbenessenz und Kamille müssen von tiefblauer Farbe sein (es gibt aber auch helle Kamillensorten und Schafgarbenöl). Andere Sorten, wie Sandelholz, Vetiver, Patchouli und Guajakholz etc. sind in guter Qualität zähflüssig und kristallisieren mit den Jahren weiter aus, d. h., sie werden in der Flasche zähflüssig. Dann bitte den Tropfeinsatz entfernen und mit einem Zahnstocher entnehmen oder in etwas 70-90% igem, unvergälltem Alkohol (Weingeist) lösen.
Haltbarkeit ätherischer Öle
Die Haltbarkeit ätherischer Essenzen ist je nach Art unterschiedlich: Im Durchschnitt sind zartere Kräuteröle, Zitrusöle und auch das Wacholderbeeröl ein Jahr in ihrer vollen Kraft, danach verliert sich die pflanzeneigene Energie und deren Strahlung sehr rasch. Zitrusöle oxidieren allesamt und riechen dann unangenehm bitter. Nadelbaumessenzen sind ca. 3 Jahre haltbar, während andere Essenzen reifen, wie guter Wein. Dazu gehört u. a. Patchouli, Vetiver, Sandelholz, Weihrauch, Guajakholz, Peru- und Tolubalsam, Nagar Motha, Rose und Jasmin. Frisch gewonnene Öle dieser Art riechen nach der Gewinnung noch recht flach, da der Duft erst wachsen und seine Schwingen entfalten muss. Melaleuca- Arten, wie Teebaum, Niaouli und Cajeput werden nach 2 –3 Jahren regelrecht toxisch – daher unbedingt auf frische Öle achten, die nicht schon Jahre lang im Laden stehen.
GEFHRENHINWEISE
Auch wenn ätherische Öle ein reines Naturprodukt darstellen, ist der verantwortungsbewusste Umgang sehr wichtig. Daher sollte man sich über Einschränkungen informieren. Die unten genannte Listung erleichtert den schnellen, wenn auch nicht vollständigen Überblick.
• Ätherische Öle sind potente und hochkonzentrierte Wirkstoffe und sollten daher immer verdünnt angewendet und nur in begründeten Ausnahmefällen pur auf die Haut aufgetragen werden.
• Bei Epilepsie Muskateller Salbei unbedingt meiden!
• In der Schwangerschaft, Stillzeit und für (kleine) Kinder ätherische Öle nur nach eingehender Beratung und in geringerer Dosierung verwenden. Einige ätherische Öle wirken abortiv! Wir meiden in der Schwangerschaft/Stillzeit und für Kinder folgende Öle, welche generell nur in die Hände erfahrener Therapeuten gehören: Arnika, alle Artemisia-Arten, Ajowan, Alant, Angelika, Anis, Basilikum, Bay, Beifuss, (Berg-) Bohnenkraut, Bucco, Cassiazimt in hoher Dosis, Cade, Cajeput in hoher Dosis, Costus, Copaiv, Davana, Dillsamen, Edelraute, Eberraute, Eichenmoos, Eisenkraut (Verbene), Erigon (kanadisches Berufskraut), Fenchel, Flohsamen, Sitka-Fichte, Galbanum, Galgant, Gelbwurz, Gingergras, Gingerlily, Goldrute, Heiligenkraut (Santonina), Hoblätter, Ingwer, Kalmus, Kampfer, Karottensamen, Koriander, (Kreuz-) Kümmel, Liebstöckel, Macisblüte, Majoran, Mangoginger, Meerkiefer, Meerrettich, hochdosiert alle Minzearten, besonders aber Poley-, Nana- und Krauseminze, Mönchspfeffer, Monarde, Muskat, Muskateller Salbei, Myrrhe, Nelke(nblätter), Oregano, Pfeffer, Petersilie(nsamen), Rainfarn, (Eber-) Raute, Rosmarin in hoher Dosis, Salbei, Sassafras, Schinus (roter Pfeffer), Schopflavendel, Schwarzkümmel (ätherisch), Selleriesamen, Senf, Styrax, evtl. Sugandh, Tagetes, Thuja, Thymian rot in hoher Dosis, Teebaum in hoher Dosis, Tulsi, Veilchenblätter, Vetiver in hoher Dosis, Wacholderbeere und -holz, Wermut, Wiesenkönigin, Wintergrün, Wurmfarn, evtl. Xanthoxyllum, Ysop, Zedernholz in hoher Dosis und Zedernblatt generell, Zimt, Zirbelkiefer und Zypresse in hoher Dosis
• Ätherisches Öl welches auf der Haut brennt oder Reizungen verursacht zunächst mit fettem Öl (Küchenöl) sanft abtupfen, um es zu binden, erst dann mit Wasser und Seife abwaschen.
• Ätherische Öle (ohne entsprechende Sachkenntnis) nicht innerlich einnehmen! Das kann zur Schädigung innerer Organe führen.
• Während homöopathischer Behandlung antidotieren folgende ätherischen Öle: Kampfer, Hoblätter, Kamille blau, Muskateller Salbei, Menthol, Minzearten, Schafgarbe blau, Kaffee, sowie Mischungen mit diesen Essenzen
• Bei ernsthaften Beschwerden einen erfahrenen Arzt oder Therapeuten Ihres Vertrauens um Beratung bitten. Ggf. auch wenn die ätherischen Öle in der Duftlampe verwendet werden. Bei akuten Nierenleiden sollten z. B. keine ätherischen Öle aufgetragen werden und auch in der Duftlampe nur sehr sparsam verwendet werden.
• Allergiker gehen natürlich entsprechend umsichtig mit ätherischen Ölen um, welche Allergien auslösen können, wie eine Korboder Doldenblütlerallergie (Pflanzenfamilie beachten, vgl. Allergiepass). Eine Zitrusallergie oder die sehr seltene Form der generellen Reaktion auf ätherische Öle ist möglich. Peru- oder Tolubalsam auf der Haut kann ggf. Reaktionen auslösen.
• Vorwiegend Zitrusöle, aber auch andere Citronellal und Limonenhaltige Öle erhöhen die Lichtsensibilität der Haut, daher nur verdünnt auftragen und direkte Sonneneinstrahlung (und Solarium) meiden. Betrifft: Bergamotte, Clementine, Citronella, Litsea, Limette, Orange, Pampelmuse, Petit Grain, Pomeranze, Tangerine und Zitrone, aber auch Angelika, Eisenkraut, Johanniskraut, Liebstöckel, Melisse, Schafgarbe u.a.
• Telefon Vergiftungszentrale Berlin: 030 / 302 30 22
Ätherische Öle als Wirkstoff in Naturkosmetik
Ätherische Öle können mehr als lediglich fein duften – sie dienen uns als unterstützendes Wirkstoffpotential ist hochwertiger Naturkosmetika. Ätherische Öle haben Inhaltstoffe, die beruhigend auf das Organ Haut wirken können, aber auch reinigend oder durchblutungsfördernd. Manche Düfte sind adstringierend, was sich bei großporiger Haut und nach der Rasur sinnvoll einsetzen lässt. Wer sich seine Pflegeprodukte selbst liebevoll von Hand zubereitet wählt den Duft mit unterstützendem Potential zu den Heilpflanzenextrakten aus. Mehr Information hierzu findet sich auch im Buch „Heilkosmetik aus der Natur“.
• normale Haut: Römische Kamille, Ylang-Ylang, Neroli, Geranie, Rose, Lavendel, Zypresse
• trockene Haut: Vetiver, Sandelholz, Ylang-Ylang, Rose, Honigwachs, Fenchel, Patchouli, Neroli
• fettige und großporige Haut: Bergamotte, Lavendel, Zypresse,Myrte, Eisenkraut, Petit Grain, Schafgarbe, Steinklee, Thymian, Cajeput, Niaouli, Eukalyptus, Salbei
• rissige und aufgesprungene Haut: Amyris, Kamille blau, Lavendel, Schafgarbe, Jasmin, Benzoe, Iris, Vetiver, Sandelholz, Cananga, Immortelle, Cistrose
• empfindliche und allergische Haut: Rose, Neroli, Cistrose, Lavendel, Linaloe, Schafgarbe, Cananga, Immortelle, Sandelholz, Amyris; aber keine Zitrus-Öle
• gestaute und müde Haut: Lemongras, Zypresse, Rosmarin, Birke, Myrrhe, Myrte, Neroli, Weihrauch
• alternde und anspruchsvolle Haut: Weihrauch, Ylang-Ylang, Fenchel, Jasmin, Muskateller-Salbei, Rosengeranie,Cananga, Tangarine
• Couperose (geplatzte Äderchen): Kamille blau, Lavendel,Neroli, Schafgarbe, Rose, Zypresse, Steinklee, Cistrose, Immortelle, Karotte, Myrte, Sandelholz
• Cellulite und Orangenhaut: Zypresse, Myrte, Pampelmuse, Bergamotte, Zitrone, Wacholderbeere, Orange, Zitrone, Tangerine, Cajeput
• Psoriasis (Schuppenflechte): Immortelle, Cistrose, Cajeput, Römische Kamille, Virginia-Zeder
ANWENDUNGSMÖGLICHKEITEN
DUFTLAMPE
Je nach Raumgröße und Intensität des gewählten ätherischen Öles reichen 2 – 8 Tropfen Essenz in einer Wasserschale im Pflanzenölverdampfer (Duftlampe). Zarte Düfte, wie z. B. Latschenkiefer oder Mimose können höher dosiert werden, starke Öle wie Citronella, Ylang Ylang oder Jasmin werden sehr sparsam eingesetzt, um nicht aufdringlich zu wirken. Der Abstand zwischen Teelicht und Wasserschale ist wesentlich, um das kostbare Öl nicht zu schnell oder zu heiß zu verbrennen. Die Wasserschale solle am besten gleich groß genug sein, damit die Lampe nicht trocken brennen kann. Harzige Ölreste, welche sich in der Schale festgesetzt haben und giftige Verbrennungsvorgänge auslösen, müssen mit „Oranex“ oder einem anderen sinnvollen Reiniger auf Alkohol und Orangenterpen-Basis hin und wieder gründlich gereinigt werden. Sehr teure oder zähfließende Essenzen mit einem Zahnstocher entnehmen und mitsamt dem Holz in die Wasserschale legen. Bei festen Ölen (Guajak, Brahmi, Moosarten…) den Tropfeinsatz entfernen und evtl. mit etwas Bio Weingeist verdünnen. Manche Anbieter offerieren bereits Verdünnungen (die jedoch unbedingt als solche bezeichnet sein sollten), damit man wählen kann.
DIFFUSER
Der elektrische Aromastream oder Diffuser hat sich vor allem zur Raumluftdesinfektion über Nacht oder auch für Großraumstudios und in Kindergruppen bewährt, da nicht mit offenem Feuer hantiert werden muss. Gerade in der Erkältungszeit bietet das einen hervorragenden Schutz vor Ansteckung, da ätherische Öle generell stark Raumluft reinigend, keimtötend und desinfizierend wirken.
POTPOURRI, DUFTSPIRALE, DUFTSTEIN
Getrocknete Blüten, Blätter und Hölzer, aber auch schöne Steine oder bizarre Wurzelhölzer werden liebevoll in einer Schale, dem Altar oder einem Jahreszeitentisch arrangiert und mit einer feinen, passenden Essenz beduftet. Schöne Filzarbeiten oder unglasierte Tonarbeiten bzw. spezielle Duftsteine,
aber auch schöne Sandrosen eignen sich hierzu ebenfalls wunderbar. Fertige Kompositionen finden sich in natürlichem Duftsand an Harzen gebunden. Diese können einfach geöffnet und platziert werden.
DUFTKOMPOSITIONEN – EIN PAAR IDEEN ZUM SELBERMACHEN
• Entspannung: 3 Tr. guter Lavendel, 2 Tr. Narde, je 1 Tr. Neroli und Bergamotte
• Kreativität: 2 Tr. Lemongras, 1 Tr. Limette, 1 Tr. Bergamotte, 1 Tr. Zirbelkiefer
• Raumluftdesinfektion: 4 Tr. Eukalyptus, 2 Tr. Thymian, 2 Tr. Zitrone
• Erkältungsschutz: je 2 Tr. Cajeput und Niaouli, je 1 Tr. Tanne und Zirbelkiefer
• Sinnesfreude: 2 Tr. Honig echt, 1 Tr. Rose oder Palmarosa, 1 Tr. Cananga
• Weihnachten: 1 Tr. Zimt, 3 Tr. Orange, je 1 Tr. Nelke, Ingwer und Zitrone
MASSAGE- UND KÖRPERÖL
Wir verwenden hierfür selbstverständlich ausschließlich hochreine Pflanzenöle, um die natürliche Hautfunktion zu unterstützen und zu aktivieren. Es eignen sich hierzu ausschließlich kaltgepressten Bio-Basisöle. Auf 100 ml Basis Öl werden 1 – 15 Tropfen ätherisches Öl, je nach Wirkung und Duftintensität gerechnet. Bei sensibler Haut zuvor den Armbeugentest machen und ätherische Öle sparsamer dosieren. Um die Ölbasis in ihrer Haltbarkeit zu verlängern, können 3-5 Topfen natürliches (!) Vitamin E hinzugegeben werden. Die Einschränkungen wie z. B. in der Schwangerschaft müssen natürlich auch hier berücksichtigt werden.
• Sport und Spiele: 60 ml Mandelöl, 40 ml Ringelblumenmazerat, je 4 Tr. Limette, Zypresse und Rosmarin
• Sinneslust (sehr feminin): 50 ml Wildrosenöl, je 25 ml Malvenblüten- und Mohnblütenmazerat, 4 Tr. Ylang Ylang, 2 Tr. Geranie
• Manpower: 50 ml Mandelöl, 40 ml Jojobaöl, 10 ml Kampfermazerat, je 3 Tr. Hoblätter, Petit Grain und Zypresse
• Hautschutz und Kinderöl: 50 ml Arganöl oder Ringelblumenmazerat, 50 ml Nachtkerzenöl, 1 Tr. Lavendel extra (L. officinalis)
• Seelenheimat: 60 ml Johanniskraut-, 40 ml Kamillenmazerat, je 4 Tr. Lavendel, Narde, Vetiver und Cananga
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